Annehmen

In der Natur fühlte ich mich schon immer verbunden und angenommen. Die Schönheit und Vielfalt der Natur lässt mich etwas von Gott erahnen, lässt mich seine Nähe spüren.

Unter Menschen zu sein erzeugt dagegen bei mir immer so eine leichte Angespanntheit. Wie kommt das? Vielleicht ist es eine unterschwellige Angst, bewertet zu werden, der kritische Blick anderer Menschen.

Aber vielleicht kommt es auch von mir selbst, weil ich Dinge an mir selbst nicht annehmen möchte. Und dann ist da der gesellschaftliche Druck, die Erwartung auf eine bestimmte Art und Weise sein zu müssen.

Es ist nicht leicht, das einfach abzulegen. Doch in die Gegenwart Gottes zu kommen lässt mich erkennen, dass Gott mich genauso gewollt hat, wie ich bin. Im Licht Jesu darf ich alles in mir annehmen. Auch die Schattenseiten gehören zu der Wahrheit in mir, wollen angeschaut werden, damit sie integriert und verwandelt werden können.

Jesus heilt in Johannes 9 einen Blinden, in dem er auf den Boden spuckt. Er formt Erde und Speichel zu einem Brei und schmiert ihn dem Blinden in die Augen. Ein seltsames Bild mit einer interessanten Symbolik. Jesus könnte uns damit sagen, dass wir unsere Wahrheit anschauen müssen. So können wir annehmen, aus welcher Erde wir gewachsen sind. Dazu gehören auch traumatische Dinge die wir und unsere Vorfahren erlebt haben.

Wir können unsere Vergangenheit nicht ändern, aber Gott schenkt uns sein Licht, damit wir dennoch darauf wachsen können.

Jesus bricht mit vielen allzu starren Vorstellungen von Menschen. Wer nicht offen dafür ist, seine Wahrheit anzuschauen, wird blind im übertragenden Sinne.

„Jesus sagte: »Ich bin in diese Welt gekommen, damit sich an mir die Geister scheiden. Die Blinden sollen sehen können, aber alle Sehenden sollen blind werden.«“ (Johannes 9, 39)


Kunstwerk
moderne Aquarell-Rahmung ohne Glas durch UV-Schutzlack
Altholzbilderrahmen oder Rahmen nach Wunsch
Werkverzeichnis-Nr.: K2024CHR-06